Wer kennt es nicht, man steht in seinem Garten und schaut nach rechts und links. Der Rasen der Nachbarn ist grüner, satter und ohne die kahlen Braunen stellen. Oder vielleicht haben Sie ein neues Haus gebaut und möchten den passenden Garten für die Zukunft anpflanzen. Wir verraten Ihnen, wie Sie einen Rasen hinbekommen und welche Voraussetzungen es gibt.
Zuallererst der Zeitpunkt: Wenn Sie frisch ein Haus gebaut haben, warten Sie, bis alle Handwerker und die Umzugsfirma weg ist. Denn je mehr Personen auf dem Rasen laufen, umso weniger haben Sie im Endeffekt davon. Ein anderer Aspekt ist der Bauschutt, der gerne im Garten vergessen wird. Dieser bietet dem Gras keine Nährstoffe und kann Dünger und Wasser nicht aufnehmen.
Frühjahr oder Herbst sind die besten Jahreszeiten, um sich dem Projekt anzunehmen. Der Herbst hat einen Vorteil, die Grassamen wachsen langsam, ohne das jemand den Rasen betritt. Für die jeweilige Saison muss der Boden vorbereitet sein. Sie benötigen einen lockeren und durchlässigen Grund, in diesem fühlen sich die Rasengräser am wohlsten. Denn wenn er zu dicht ist, kommt es zu Staunässe, wodurch ungebetene Gäste wie Moos und Pilze erscheinen. Eine andere Möglichkeit zu prüfen, wenn Ihr Boden beispielsweise zu tonhaltig oder der ph-Wert schlecht ist, wäre es eine Probe zu entnehmen. Wer sichergeht, kann diese im Labor analysieren lassen, es geht auch mit einem Bodentester, den Sie im Baumarkt organisieren können oder einem Teststreifen.
Tipp: Bei einem zu dichten Boden sollten Sie die Vorarbeit mit einer Motorhacke erledigen. Dabei eventuell gleich Hurena einarbeiten. Ein Test für den optionalen ph-Wert von 5,5 bis 7,5 sichert Ihnen die Voraussetzung für den schönsten Rasen in der Nachbarschaft.
Nun kommt es noch auf die Rasensorte an, es gibt unterschiedliche Angebote. Wählen Sie nach Ihrem Bedarf – es gibt verschiedene Samen, die Sie kaufen können. Angefangen beim Zierrasen bis über den Sport- oder Spielrasen.
Bevor Sie nun tatkräftig anfangen, den Boden zu lockern sollten Sie nicht vergessen, wie Sie Ihren Rasen bewässern wollen. Bei Rohrleitungen und Sprinkler ist es sinnvoll, diese als Erstes einzugraben.
Die Jahreszeit stimmt, alle Tests wurden abgeschlossen und die Grassamen wurden gekauft. Nun kann es losgehen:
Umgraben
Auch wenn es viel Arbeit ist, sind die ersten Schritte essentiell. Sie sollten Ihren Garten mindestens Spatentief umgraben und somit lockern. Bei einem groben Boden empfiehlt sich eine Gartenfräse, die Sie in jedem Baumarkt ausleihen können. Wenn Sie so weit sind, werden danach die Wurzelreste, Steine und Unkräuter aussortiert.
Boden aktivieren
Im Sortiment haben wir Produkte, die eine gute Starthilfe sind. Hurena und Terrahuma enthalten wichtige Spurennährstoffe und die Wasser- und Luftspeicherkapazität werden erhöht. In ca. 5 cm tiefe wird der Bodenaktivator mit einer Gartenharke eingearbeitet. Zusätzlich kann noch eine Schicht Terrafim+ aufgetragen werden. Dieser bietet durch den Düngerzusatz ideale Startbedingungen für die Rasensaat.
Ansaatfläche einebnen, planieren und vorbereiten
Ist der Aktivator verteilt, sollten Sie dem Boden Zeit geben. Wir empfehlen Ihnen zwei Tage, an denen sich dieser wieder setzen kann und einebnet. Hat Ihr Boden die Ruhezeit genommen, können Sie die Ansaatfläche fein planieren. Die hierfür benötige Rasenwalze ist im Baumarkt erhältlich. Wenn Sie diesen Schritt erledigt haben, entfernen Sie noch einmal alle Unkräuter, Wurzelwerke, Steine und grobe Klumpen. Die einfachste Möglichkeit wäre mit einem Rechen über die oberen 3 cm drüber zu gehen. Anschließend können Sie die Aussaatfläche wiederholt fein planieren.
Rasen säen
Nun zum wichtigen und lang erhofften Schritt – den Rasen säen.
Tipp:
- Sie sollten sich unbedingt die Angaben auf der Verpackung halten.
- Wenn Sie einen Streuwagen verwenden möchten, fahren Sie mit diesem immer nur in eine Richtung.
Für einen leichten Bodenkontakt und der Gefahr des Austrocknens sollten Sie nach dem Säen mit einem Rechen die Rasensamen leicht in den Boden einarbeiten. Dies ist besonders im Frühling wichtig. Aber beachten Sie das Rasensamen Lichtkeimer sind, das bedeutet, dass sie nur wenige Millimeter in den Boden eingearbeitet werden dürfen.
Rasenfläche verfestigen
Haben Sie alle Schritte beachtet, wird die Rasenfläche angetreten oder gewalzt. Mit einer leichten Regendusche von 5l/m² bekommen die Samen nicht zu viel Wasser.
Rasenpflege im 1. Monat
Der wichtigste Tipp im ersten Monat ist: Bewässern. In den erst drei Wochen ist eine kontinuierliche Bewässerung sehr wichtig. Im Frühling muss man besonders darauf achten, da die Samen durch die Hitze schneller austrocknen. Sie können mit einer Gartenspritze oder einen Rasensprenger dagegenwirken, nach Möglichkeit nicht betreten.
Rasenpflege nach dem 1. Monat
Das erst mal Rasenmähen sollten Sie nach ca. 1 Monat, wenn der Rasen auf 7-8 cm Höhe gewachsen ist. Dieser Schnitt trägt entscheidend zu einer geschlossenen Grasnarbe bei.
Beim darauffolgenden Arbeitsschritten beim Rasenmähen empfiehlt es sich, die sogenannte Drittel-Regel zu beachten: Der Rasen sollte beim Mähen maximal um 1/3 seiner Höhe gekürzt werden.